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Fragst Du Dich auch, warum Deine Fotos oftmals nicht richtig scharf werden, obwohl Du viel Geld in hochwertige Objektive investiert hast, die sogar über einen Stabilisator verfügen? Vielleicht liegt es daran, dass Du die Funktionsweise eines solchen Stabilisators falsch verstanden hast. Der Stabilisator verhindert - einfach ausgedrückt - bis zu einem gewissen Grad Unschärfe, die dadurch entsteht, dass Du die Kamera nicht wirklich ruhig in der Hand hältst. Eben typische Verwackler, die dann entstehen, wenn Du zum Beispiel zitterst oder die Kamea aus einem anderen Grund nicht hundertprozentig ruhig steht bzw. in der Hand liegt. Was macht so ein Stabilisator nicht? Er verhindert keine Unschärfen, die dadurch entstehen, dass sich das Motiv selbst bewegt und die Belichtungszeit hierfür zu lang gewählt wurde. Kannst Du sich nicht bewegende Motive mit aktiviertem Stabilisator noch locker mit 1/10 Sekunde ablichten, wird Dir dies nicht gelingen, wenn Du zum Beispiel einen Redner am Rednerpult fotografierst. Selbst dann nicht, wenn Kamera und Objektiv über einen Stabilisator verfügen und das System auf einem Stativ steht. Ist nämlich die Belichtungszeit falsch (hier: zu lange) gewählt, geht die Unschärfe von der Bewegung des Motivs aus und es kommt zur typischen Bewegungsunschärfe. Von daher solltest Du immer die passende Verschlusszeit wählen und dazu passend dann Blende und ISO-Wert. Hält der Brautvater seine Rede, solltes Du mindestens 1/125 oder gar 1/320 wählen um ihn ohne Bewegungsunschärfe scharf abzulichten. Gleiches gilt für Schnappschüsse im Urlaub oder Fotos von spielenden Kindern usw. Alles was sich in irgendeiner Form bewegt, sollte mindestens mit 1/125 fotografiert werden. Fußballer, Eishockeyspieler etc. vertragen hiefür locker 1/1000 Sek. oder noch kürzer. Aus diesem Grund sind lichtstarke (= schnelle) Objektive in der Regel sinnvoller als die Anschaffung einer neuen Kamera mit zusätzlichen Funktionen, die Du vielleicht gar nicht brauchst. Das Objektiv macht das Bild!